Gedankengewitter

 

Ein Gewitter zieht auf.

Der Regen schwemmt den ganzen Dreck von den Straßen,

diesen ganzen Dreck, den wir so achtlos liegen ließen.

 

Der Donner geht durch Mark und Bein, wir ziehen uns zurück,

in vermeintlicher Sicherheit beobachten wir, wie die Blitze einschlagen.

 

Doch heute will ich mich nicht verstecken, ich setze mich dieser Naturgewalt aus.

 

Ich stehe mitten im Regen, strecke meinen Kopf gen Himmel, spüre das kühle Nass auf meinem Gesicht, lasse den Donner über mich ergehen,

setze mich der Gefahr aus vom Blitz getroffen zu werden.

 

Das Gewitter wird immer schwächer und schwächer, ich nehme wahr, wie der Donner weiterzieht und die Blitze mit sich nimmt.

 

Der Regen lässt langsam nach und hinterlässt kleine Seen.

 

Das Atmen fällt schwer, die Luft ist drückend, doch morgen wird sie klarer werden, wie nach jedem Gewitter.

 

Ich knie mich hin und schaue in eine der klaren Lachen zu meinen Füßen und fühle Erleichterung. Keine Menschenseele weit und breit, nur ich und meine Gedanken.

 

Nur ich und mein Abbild in der Regenpfütze und die Gewissheit, dass, selbst wenn sich ein Mensch zu mir verirrte, er dächte, dass diese Wasserperlen, die über meine Lippen tropfen, nur Regen sind.

© Daniela Bauer (Februar 2018)

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Gesagt, heißt drüber nachgedacht

 

Wir achten so sehr auf gesunde Ernährung.
Viele Vitamine, Mineralien, wenig bis gar kein Fleisch, sprich, tierische Produkte, etc. pp...

Ernährung ist Energie und Energie ist das, was uns am Leben hält.

Doch die Nahrung ist nicht die einzige Energiequelle, die wichtigste Energiequelle sind unsere Gedanken und Gefühle.

Ich wünschte, die Menschen würden genauso sehr darauf achten, was sie denken, hören, fühlen und sagen.
Das was wir über uns denken, das was wir über andere denken hat eine enorme Auswirkung auf unser aller Leben.

Würden wir unsere Worte mit Bedacht wählen, und uns der Konsequenzen unserer Worte bewusst sein,würden wir den ersten Schritt der Heilung antreten.

Das was ich über mich denke, ist das, was ich letzten Endes sein werde. Das was ich über Andere denke, ist das, was ich letzten Endes über mich denke.

Es gibt keine Trennung! Ich bin ein Teil von dem, was ich in dir sehe.

Worte sind Waffen, die konstruktiv oder aber auch destruktiv eingesetzt werden können. Das Wort wird in unseren Gedanken geboren, den Samen haben unsere Gefühle gesät, mit unserer Stimme kommt das Wort in Bewegung, sprich, es lernt laufen.
Geben wir unseren Worten die nötige Stabilität, damit sie nicht haltlos auf andere Ohren stoßen. Unbewusste Handlungen, führen zu unkontrollierten Ergebnissen. Wie oft sagen wir Dinge, für die wir uns so oft entschuldigen „War doch nicht ernst gemeint“ „War doch nur ein Scherz“

Ich kann mich da nicht rausnehmen. Ich habe gelernt, dass ich mich mit Sarkasmus, Ironie bishin zum Zynismus, vor Anfeindungen schützen und mein Gegenüber dadurch einschüchtern kann.
Das ist jedoch nicht das, was ich eigentlich will. Warum hatte ich damit überhaupt angefangen?

Es fing mit Worten an, die mich zutiefst verletzten, also hatte ich mir irgendwann eine Rüstung geschmiedet, eine Rüstung, die den Worten anderer ihre Macht nahmen.
Ich war zwar nicht beleidigend, zumindest nicht absichtlich, hatte mir aber eine Schlagfertigkeit zugelegt, mit der viele nicht zurechtkamen, somit haben sich viele zweimal überlegt ob sie mich attackieren und damit habe ich den „nötigen Respekt“ eingefordert. Rückblickend, finde ich es mehr als traurig, dass ich mich nur so schützen konnte.
Stellen wir uns einen Flipperautomat vor.
Die Kugel ist das Sinnbild für unsere Gedanken, Gefühle, Worte.
Wir können schon am Anfang entscheiden mit wie viel Kraft die Kugel ihren Weg ins Spiel nimmt. Ziehen wir den Plunger aggressiv, mit voller Wucht los oder mit Bedacht, es liegt in unserem Ermessen. Ursache-Wirkung
Fakt ist, dass diese Kugel irgendwann wieder zu uns zurückkehrt.

Mit einer „unbewussten“ Einstellung, können wir uns auch noch so „gesund“ ernähren, die wichtigste Nahrung beginnt in uns, mit unseren Gefühlen, Gedanken, und Worten.
Seien wir uns der Konsequenzen bewusst und reden liebevoll mit uns und anderen...
denn die Kugel kehrt zu uns zurück.
© Daniela Bauer (Juni 2017)

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Ich kann und will (nicht)

 

... mehr fühlen...

... stark sein...

... mehr vertrausen...

... hoffen...

... mehr sehen...

... träumen...

... mehr lieben...

... mehr...

© Daniela Bauer (Juni 2017)

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Freiheit

 

Die Freiheit, die an einem Anker gebunden ist, weht sehnsuchtsvoll im Wind der Träume. So gerne würde sie sich treiben lassen, um zu schauen wohin der verlockende Wind sie trüge.

 

Doch so lässt sie es zu, dass der Wind ihr die Tränen in die Augen treibt, nur damit sie diesen Regenbogen sieht, der ihr für den Moment die Brücke in eine Welt der Hoffnung ist.

 

So träumt die Freiheit Tag und Nacht von den vielen Möglichkeiten, die ihr so unmöglich erscheinen.

© Daniela Bauer (Juni 2017)

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In der Stille des Gedankensturms

 

Wenn die Gedanken so laut sind, dass das Herz keine klaren Gefühle mehr fassen kann, entsteht diese schmerzhafte Leere. Diese Leere, die sich unbewusst zur Lehre wandelt.

Dieser Wandel der Gedanken, der Gefühle, ist eine schmerzhafte Transformation, die wir durchlaufen müssen, damit das Herz die Gedanken übertönt und seinen Rhythmus wiederfindet.

© Daniela Bauer (April 2017)

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Gleich gültig?!

 

Gleichgültigkeit kann den Bach des Seelenwassers trocken legen.
Je öfter die Gleichgültigkeit den Bach austrocknet, versickern zusehends die Gefühle.

Der Bach, der einst die Sinne klärte, wird zu einem Schlammbad, das alles Lebendige erstickt.

© Daniela Bauer (Dezember 2016)

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Nichts ist wie es scheint

 

Hören heißt nicht, verstehen.

Sehen heißt nicht, erkennen.

Reden heißt nicht, vertrauen.

Flüstern heißt nicht, leise sein.

© Daniela Bauer (Dezember 2016)

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Seelenwasser

Das Blut des Kämpferherzens ist salzig,

es ist so klar wie ein Gebirgsbach, reinigt die Wunden, die keiner sieht.
Er kann so stürmisch sein, dass es den Krieger einfach mit sich reißt.
Für kurze Zeit badet das Kämpferherz in diesem Bach, den keiner sieht.
Nachdem die Wunden von dem Seelenwasser gereinigt wurden, kommt der Krieger gestärkt hervor und stellt sich seinen Aufgaben, immer wieder und wieder...

© Daniela Bauer (Dezember 2016)

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Ich bin nicht mutig

 

... denn wenn ich mutig wäre, würde ich dir jetzt sagen, wie wunderschön du bist

... dann würde ich dir jetzt sagen, dass deine Augen Eisberge zum Schmelzen bringen und Waldbrände entfachen können

... dann würde ich dir jetzt sagen, was du mir bedeutest

... dann würde ich dir jetzt sagen, dass mein Herz schneller schlägt, wenn ich nur an dich denke

... dann würde ich dir jetzt sagen, dass in meinem Körper tausende Schmetterlinge tanzen

... dann würde ich dir jetzt sagen, dass du mein Leben völlig auf den Kopf gestellt hast

... dann würde ich dich in die Arme nehmen und dich halten

... und dann würde ich dir tief in die Augen schauen, dich küssen und zärtlich flüstern „ich liebe dich“

 

Nein, mutig bin ich nicht...

© Daniela Bauer (Dezember 2016)

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Genug...

 

... gekämpft

... versagt

... gehofft

... verloren

... gefunden

... gefragt

... geredet

... gehört

... gesucht

... verdrängt

... gesagt

... zerbrochen

... gesehen

... gefühlt

... gedacht

... gewagt

... gejagt

... gestorben

... geweint

... geplant

... gewartet

... geklagt

... gesorgt

...

... einmal ist der Punkt erreicht, an dem alles einfach nur noch genug ist...

© Daniela Bauer (Dezember 2016)

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Man sollte...

 

...den Mund nur soweit aufreißen, dass keine Faust hineinpasst.

© Daniela Bauer (Juni 2013)

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Scheiße...

 

...ist nur dann ein hartes Wort, wenn man nicht richtig verdaut.

© Daniela Bauer (Februar 2011)

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Manchmal...

 

...frag ich mich ob ich die Menschheit wirklich liebe oder nur zu faul bin sie zu hassen.

© Daniela Bauer (November 2009)

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(Un)-Sinn?!

 

Dem Unsinn folgt der Sinn zum Schluss.

(Am Ende des Unsinns steht der Sinn.)

© Daniela Bauer (September 2009)

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Für Menschen,

 

die im Gestern leben, wird es nie ein Morgen geben.

©Daniela Bauer (September 2009)

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i

 

Es ist nur ein kleiner Strich mit einem Punkt darauf. Er steht im Ganzen an neunter Stelle und unter den Artverwandten an dritter. Wenn ihn doch nur mehr Menschen in ihrem Leben an die zweite Stelle setzen würden…

© Daniela Pellen (April 2008)

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Gedanken über…
Wahrheit

 

Der Mensch macht einen Fehler, indem er die Wahrheit im Außen sucht. Die einzig richtige und reine Wahrheit liegt in uns. Was ist wahr? Gibt es eine allgemeingültige Wahrheit? Ja, die gibt es. Die einzige allgemeingültige Wahrheit besteht darin, dass es keine allgemeingültige Wahrheit geben kann. Wir betrachten gemeinsam einen Baum. Jeder sieht diesen Baum anders. Der eine definiert ihn über seine starken Äste, der andere über seine Blätter und wieder andere über seine Farben, seine Größe. Wenn wir etwas über diesen Baum erzählen, werden immer unterschiedliche Beschreibungen herauskommen.

Dem einen ist etwas aufgefallen, was dem anderen entgangen ist.

Die Wahrheit kann nur durch Wahrnehmung erklärt werden. Die Werkzeuge unserer Wahrnehmung sind die Gefühle welche uns dazu verleiten, etwas anzunehmen oder abzulehnen. Doch wie sieht es aus, wenn andere Menschen uns ihre Wahrheit aufdiktieren wollen, aus reiner Überzeugung, dass diese die einzig Wahre und Richtige ist? Wie sehr kommt unsere Wahrheit ins wanken? Sich die Wahrheit des Anderen anzuhören empfinde ich als unglaublich spannend. Hier und da bekommt man neue Eindrücke und kann entscheiden, ob man seine Wahrheit durch die des Anderen ergänzen kann. Zuweilen macht es uns aggressiv, wenn die eigene Wahrheit gefährdet ist, wenn man sich angegriffen fühlt. Warum? Man müsste dann doch feststellen, dass die eigene Wahrheit kein starkes Fundament hat. Gerade diese Tatsache sollten wir zum Anlass nehmen, uns zu überdenken. Im Prinzip sollten wir über jede Auseinandersetzung mit anderen dankbar sein. Denn anhand unserer Reaktion können wir ausmachen, ob wir gefestigt sind oder nicht. Aber dies ist nur meine Wahrheit...

© Daniela Pellen(April 2008)

--------------------------------------------------------------Seelengarten

 

Wie einen Schatz gehütet und gepflegt, im Zaubergarten meiner Seele.

Ich schließe meine Augen und betrachte die wundervollen Blüten meiner Gedanken, die an den starken Stielen meiner Gefühle wachsen.

Diese eine welke Blüte dort, an dem vertrocknetem Stiel, welche ihren Kopf so traurig hängen lässt, nehme ich sanft in meine Hände und küsse sie zum Abschied, bevor ich sie samt der Wurzel für immer entferne, in Dankbarkeit, dass ich sie einst blühen sehen durfte…

© Daniela Pellen(2007)

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Wunschtraum

 

Kein Traum kann zu groß sein und kein Ziel zu weit, als dass uns unsere Wünsche nicht dorthin tragen könnten…sie müssen nur stark genug sein…

© Daniela Pellen(2007)

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Die Suche

 

Ich schließe meine Augen, auf der Suche nach dem, was ich schon weiß, auf der Suche nach dem Wissen, was es zu erkennen gilt. Ist dies Wissen, verdrängtes Wissen?

 

Oder verbarg ich dies Wissen zum Schutze, vor dem Zugriff anderer, gar mir selbst? Was ich sehe ist einem Muster gleich, einem Muster bestehend aus weinroten welken Blättern, die ihrer Vergänglichkeit zu trotz nicht ihre Schönheit verloren.

 

Da sind Dornen am Geäst, wobei ich nicht sicher bin, ob ich sie sehe oder nur spüre. Dies Geäst, umringt von Dornen und Blättern wirkt stark, kunstvoll ineinander verschlungen und doch geschmeidig, als sei es ganz einfach, es zu entwirren.

 

Bittend, gar mitleidsvoll dieser Verwirrung ein Ende zu setzen, betrachte ich es, betrachtet es mich.

 

Es macht den Anschein von Zerbrechlichkeit, einer rüden Zartheit. Wo fange ich an diesem Muster Klarheit zu verleihen, ein falscher Griff und das welke Geblätt zerfällt zur Nichtigkeit. Ein falscher Griff und die Dornen strafen mich mit Schmerz.

 

Oder ist es Einbildung, die mich aus einer Angst heraus, dieses Bild so sehen und fühlen lässt; in mir den Eindruck erweckt, dass diese Barriere unüberwindbar erscheint?

 

Die Überlegungen des „Wo fange ich an“ ließen scheinbar die Blätter welken. Nun müsste ich feststellen, dass ich nie angefangen habe, sondern mir dies Muster durch viele Leben hindurch nur betrachtete.

© Daniela Pellen(1998)

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Es ist nicht richtig,

 

Intoleranten Menschen jegliche Toleranz abzusprechen. So zeigen sie ihrer eigenen Intoleranz gegenüber ein enormes Pensum an Toleranz.

© Daniela Pellen(1998)

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2008 Daniela Pellen (Bauer)